Nistkasten für Wildvögel – Anbringung & Pflege / Reinigung

Wie kann man kleinen Wildvögeln helfen und Vogelgezwitscher in den eigenen Garten bringen? Die beste Möglichkeit ist wohl die Anbringung eines Nistkastens. Was muss man dabei bedenken? Was viele auch vergessen ist, dass ein solcher Brutort gut gepflegt werden muss, damit er lange hält und noch viele Jahre Freude macht. Hier folgen ein paar Tipps, wie bei der Anbringung und bei der Pflege richtig vorzugehen ist.

Die Anbringung

Der späteste Zeitpunkt für das Aufhängen eines Nistkastens ist der März, wenn die Temperaturen draußen steigen und die Vögel mit dem Nestbau beginnen. Besser ist es jedoch, ihn schon im Spätherbst anzubringen – So kann der Nistkasten auswittern und schon einmal als Übernachtungsmöglichkeit und zur Eingewöhnung für erwachsene Vögel dienen. Am besten eignet sich zur Aufhängung ein Baum, da ein solcher gute Versteckmöglichkeiten bietet und eben der natürlichste Ort für ein Nest ist. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass der Eingang des Nistkastens möglichst windgeschützt ist, also nicht entgegen der am häufigsten vorkommenden Windrichtung hängt. Bei der Höhe sollte darauf geachtet werden, dass Katzen oder Marder nicht so leicht herankommen. Bei größeren Vogelarten empfiehlt sich eine Anbringhöhe von zwei bis fünf Metern, Singvögel fühlen sich mit einer Nisthöhe von etwa 1,80 Meter am wohlsten.

Zum Befestigen eignen sich Aluminiumnägel (Eisennägel schaden dem Baum) und eine Holzleiste, an der wiederum der Nistkasten hängt. Sehr wichtig: Der Nistkasten muss gut befestigt sein und darf nicht schaukeln. Wenn mehrere Nistkästen im Garten aufgehängt werden sollen, so muss der Abstand mindestens drei Meter groß sein. Ansonsten könnten sich die unterschiedlichen Vogelfamilien gegenseitig stören. 

Die Pflege 

Was viele nicht wissen: Einmal angebracht, muss ein Nistkasten auch gepflegt werden, damit er noch viele Jahre als Vogelzuhause dient und noch lange Freude bereitet. Der richtige Zeitpunkt für die jährlich stattfindende Reinigung ist im Spätherbst oder am Anfang des Winters, wenn die Temperaturen sich gerade dem Gefrierpunkt annähern. Die meisten Vögel entfernen ihr verlassenes Nest nicht selbst, es wird im nächsten Jahr ein neues Nest auf dem alten gebaut. Das ist aus Platzgründen eher problematisch oder aber der Brutort verwaist komplett. Klarerweise sollte beim Reinigen kein chemisches Mittel verwendet werden, das wäre sehr ungesund für die Vögel. Es reicht aus, das alte Nest zu entfernen und den Nistkasten gründlich mit einem kleinen Handfeger auszukehren. 

Je nach Vogelart gibt es ein paar Ausnahmen: Mauersegler benutzen ihr Leben lang das gleiche Nest. Dieses sollte also komplett in Ruhe gelassen werden. Schwalben haben ein Zuhause gefunden? Glückwunsch, die sind selten und stehen wie ihre Nester unter Naturschutz. Eine gute Nachricht also. Schwalben bessern ihre Nester selbst aus und benutzen sie mehrjährig. Sie sollten also ebenfalls einfach in Ruhe gelassen werden.

Naturnaher Garten – grüne Oase für Ihr Zuhause

Ein naturnaher Garten ist längst nicht mehr nur bei Öko-Aktivisten der letzten Generation beliebt. Von Nord nach Süd wächst die Zahl umweltfreundlicher Naturgärten, welche neben Tiefenentspannung und Ästhetik echte Asse in Sachen Nachhaltigkeit sind. 

Warum sollte man einen naturnahen Garten anlegen?

Einen naturnahen Garten anzulegen, ist aus mehreren Gründen ein lohnendes Vorhaben. Die Vorteile eines naturbelassenen Gartens sind Folgende:

• Indem Sie möglichst wenig eingreifen, profitieren Sie von einem frischen, lebendigen Stück Erde im Wandel der Jahreszeiten. 

• Bauerngärten bestechen mit einem außergewöhnlich ästhetischen Wert, welchen sie heimischen Arten verdanken.

• Gärtnerische Zurückhaltung bietet tierischen Bewohnern zusätzliche Habitate und Nahrungsquellen, was zu verbesserter Artenvielfalt beiträgt.

• Naturnahe Gartenanlagen mit viel Grün tragen zu einem besseren Mikroklima bei. So verhindern Sie die Bildung innerstädtischer Hitzeinseln und genießen stets eine um einige Grad kühlere Umgebungstemperatur.

• Durch den weitestgehenden Verzicht auf Eingriffe fördern Sie das natürliche Gleichgewicht des Ökosystems und profitieren von geringerem Arbeitsaufwand. Durch eigene Kompostierung reduzieren Sie Ihre Kosten, etwa für Düngemittel.

Wie legt man einen naturnahen Garten an?

Einen Naturgarten können Sie mithilfe einer großen Vielfalt heimischer Pflanzen gestalten. Dabei eignen sich insektenfreundliche Arten mit abwechslungsreicher Struktur und unterschiedlicher Wuchshöhe. Größere Gärten profitieren von einer gliedernden Struktur durch Hecken oder Einfriedungen. Einzelne Sträucher dienen mit Früchten und Blüten zu verschiedenen Zeiten als Nahrungsquelle.

Welche Dünger und Pflanzenschutzmittel sind in Naturgärten erlaubt?

In Naturgärten ist der Verzicht auf künstliche Dünge- und Pflanzenschutzmittel Ehrensache. Indem Sie auf eigene Kompostierung setzen, unterstützen Sie den natürlichen Kreislauf Ihres Gartens und verhindern ausgelaugte Böden. Auch bei Herbiziden ist weniger mehr. Hier empfehlen Experten selbst hergestellte Brennnesseljauche als umweltfreundliche Alternative. Ersatzweise eignen sich biologische Pflanzenschutz- und Düngemittel, welche die Artenvielfalt nachhaltig fördern.

Welche Pflanzen eignen sich für naturnahe Gärten?

Bei der Pflanzenauswahl für naturnahe Gärten siegt die Vielfalt. Setzen Sie daher auf einen lebendigen Mix aus Bäumen, Hecken, Sträuchern, Freiflächen und Blumenwiesen aus Nutz- sowie Zierpflanzen; eventuell auch einen Gartenteich.

• Selbstaussaat: Vergissmeinnicht, Spornblume, Fingerhut, Akelei, Hornveilchen.

• Hecken: Liguster, Felsenbirne, Schneeball, Feldahorn.

• Trockenmauern: Polsterstauden, Sedum (Fetthenne).

• Kräuter: Schafgarbe, Kamille, Hagebutte, Alant, Borretsch.

• Unkräuter: Giersch, Brennnessel, Roter Sonnenhut.

Warum sind Totholz & Kompostierung sinnvoll?

Totholz eignet sich wunderbar, um Nützlinge wie Marienkäfer, Eidechsen, Kröten und Igel anzuziehen. Diese fungieren als natürliche Pflanzenschutzmittel; etwa gegen Schnecken und Blattläuse. Auch einige Pflanzen und Pilzarten benötigen totes Holz, um sich anzusiedeln.

Kompost unterstützt hingegen die Struktur und Fruchtbarkeit des Bodens. Sie sparen nicht nur Dünger, sondern verbessern die Bodenqualität sowie die Aktivität von Mikroorganismen nachhaltig. Dies sorgt für reichhaltige Blüten und Ernten. Netter Nebeneffekt: Die Weiterverwertung von Küchenabfällen im Kompost entlastet Sie auch finanziell.

Massivholzmöbel pflegen: So bleiben Naturholzmöbel lange schön 

Hochwertige Massivholzmöbel haben ihren Preis. Aber die Anschaffung lohnt sich, denn bei guter Pflege sind sie äußerst langlebig und robust.

Was bei Verschmutzungen, Verfärbungen oder Kratzern zu tun ist, verraten unsere Tipps zur korrekten Reinigung und Pflege von Holzmöbeln.

Möbelpflege lohnt sich

Seine Natürlichkeit macht Massivholz empfänglich für Umwelteinflüsse. Temperaturschwankungen, Feuchtigkeit, Sonneneinstrahlung, Schmutzablagerungen oder Krafteinwirkung können die Optik und Haptik von Massivholz beeinflussen.

Möbelpflege kann die Auswirkungen vieler schädlicher Faktoren mindern und ältere Möbel auffrischen.

Massivholzmöbel reinigen

Holz sollte sanft gereinigt werden, um es nicht zu beschädigen. Scharfe Reinigungsmittel oder grobes Putzzeug sind ungeeignet. Auch Mikrofasertücher können Abrieb verursachen. Ein einfaches, weiches Tuch oder ein Staubwedel sind ideal zum regelmäßigen Abstauben.

Eindringende Feuchtigkeit sorgt schnell für Flecken in Holz, deshalb sollte bei der Reinigung mit möglichst wenig Wasser gearbeitet werden.

Leichte Verschmutzungen beseitigen

Um leichte Verschmutzungen zu beseitigen, können Möbel aus Holz mit einem nur leicht angefeuchteten Tuch abgewischt werden. Mit spezieller Möbelseife ist eine gründlichere Reinigung möglich. Im Anschluss an jede Reinigung sollte trocken nachgewischt werden, um Restfeuchtigkeit zu beseitigen.

Geölte und/oder gewachste Möbelstücke können mit einem entsprechenden Pflegemittel nachpoliert werden.

Hartnäckige Verschmutzungen entfernen

Tief sitzende Verschmutzungen können bei geöltem und gewachstem Holz mit Schmirgelpapier abgerieben werden. Anschließend wird die bearbeitete Stelle wieder mit Öl oder Wachs verschlossen und nachpoliert.

Dies funktioniert nicht bei lackierten Möbeln aus Holz, denn eine beschädigte Lackschicht lässt sich kaum spurlos ausbessern.

Möbelpflege mit Öl oder Wachs

Statt mit Lack werden Naturholzmöbel häufig mit Öl und/oder Wachs geschützt und versiegelt. Insbesondere stark beanspruchte Möbelstücke, wie etwa ein Esstisch, profitieren davon, wenn diese Schutzschicht regelmäßig (etwa 1–2 Mal jährlich) aufgefrischt wird. Entsprechende Pflegemittel werden einfach mit einem fusselfreien Tuch in Maserrichtung auf die Oberfläche aufgetragen. Nach einer Einwirkzeit von 15 bis 20 Minuten werden nicht ins Holz eingezogene Reste abgewischt und das Holz kann nachpoliert werden.

Tipps zum Schutz von Massivholzmöbeln

– Verschüttete Flüssigkeiten schnell beseitigen.

– Untersetzer, Tischdecken oder Platzdeckchen schützen vor Wasserflecken, Verschmutzungen und Kratzern.

– Auch bei Schreib-, Mal- und Bastelarbeiten ist eine Schutzunterlage empfehlenswert.

– Heißes Kochgeschirr sollte niemals direkt auf den Tisch gestellt werden.

– Massivholzmöbel sollten bei Bedarf durch Vorhänge, Jalousien oder UV-Schutz an den Fenstern vor direktem Sonnenlicht geschützt werden.

Welches Öl für die Massivholzpflege?

Spezielles Holzöl ist am besten geeignet. Leinöl kann eine Alternative sein. Ungeeignet sind andere Speiseöle, wie Olivenöl, Rapsöl oder Sonnenblumenöl. Sie trocknen nicht ausreichend ein, weichen die Holzfasern auf und können für unangenehme Gerüche sorgen.

Was tun bei Wasserflecken oder Kratzern im Holz?

Durch Feuchtigkeit entstandene Verfärbungen oder kleine Macken in Massivholz lassen sich manchmal mit Hausmitteln ausbessern. Einfache Polituren lassen sich beispielsweise aus Zahnpasta und Natron oder Öl und Salz herstellen, allerdings besteht die Gefahr von Verfärbungen.

Besser ist der Einsatz von speziellen Holzprodukten wie Möbelöl, Wachs, Kaschierstiften oder Reparaturkits. Größere Schäden müssen durch Abschleifen beseitigt werden und sind mitunter ein Fall für den Profi.

Insektenhotel – moderner Natur- & Tierschutz in unseren Gärten

Ein Insektenhotel darf in keinem Garten fehlen. Es lockt Wildbienen, Ohrwümer, Marienkäfer, Flor- und Schwebfliegen und Glühwürmchen an. Mit der Unterkunft für Nützlinge lässt sich ein bedeutsamer Beitrag zum Naturschutz leisten. Es profitieren Mensch, Tier und die Umwelt. Außerdem macht es Spaß, die Insekten beim Nestbau zu beobachten. Sie bekämpfen auch Schadinsekten im Garten wie Blattläuse und Spinnmilben. Damit die Herberge angenommen wird und keine Wohnung frei bleibt, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein und auch der Strandort ist wichtig.

Wozu dient ein Insektenhotel?

Gärten sind heute oft sehr aufgeräumt. So manche Fläche ist gepflastert und auch Kiesbeete werden immer beliebter. Abfälle, Laubreste und Schnittgut kommen in die Biotonne. Doch gehen damit Lebensräume verloren. Für Insekten wird es so immer schwieriger, Unterschlupfmöglichkeiten und Plätze zum Nisten zu finden. 

Jedoch sind viele Pflanzen auf eine Bestäubung durch Insekten wie Wildbienen und Hummeln angewiesen. Sie sind also unentbehrlich für eine gute Ernte. Ohne die fleißigen Insekten würden einige Pflanzenarten aussterben. Viele Menschen sind sich dessen wieder bewusst geworden und so geht der Trend wieder hin zu naturnahen Gärten. Auch auf Schulhöfen und an Feldrändern werden Bienenweiden angelegt.

Insektenhotels bieten einen Unterschlupf, der auch als Nistmöglichkeit infrage kommt. Sie bieten also den verschiedensten Krabbeltieren ein Heim, schützen sie vor Wind und Regen und sind Überwinterungshilfe.

Der ideale Standort für den Insektenkasten

Insektenhotels sind meist aus Holz gebaut und in mehrere Fächer unterteilt, die mit verschiedenen Naturmaterialien gefüllt sind. Sie sind in unterschiedlichen Größen erhältlich, lassen sich aber auch selbst bauen.

Die Nisthilfen können an der Hauswand befestigt, in einen Baum gehängt oder etwas erhöht frei aufgestellt werden.

Die Lage entscheidet mit über den Erfolg des Projektes. Ein Insektenhotel, das permanent Regen, Wind und Kälte ausgesetzt ist, wird sicher nicht gut angenommen. Es ist deshalb erforderlich, eine geschützte Stelle auszuwählen, die Richtung Süden zeigt und damit der Wetterseite abgewandt ist. So wird Schimmel und Staunässe vorgebeugt. Sonne tut ohnehin den meisten Insekten gut. Sie werden dann aktiver.

Die Nistkästen sollten aus diesen Gründen eine gute Dachkonstruktion haben und eine Rückwand, durch die es nicht durchzieht. Auch kann es von Vorteil sein, wenn sie etwas nach vorn gekippt aufgestellt werden, denn dann kann Regenwasser, sollte es doch einmal eingedrungen sein, ablaufen.

Ein grobmaschiges Drahtgeflecht bietet Wildbienen und anderen Insekten Schutz vor Vögeln.

Die beste Umgebung für das Insektenhotel

Insekten müssen in der Nähe Futter und Wasser finden können. Ist kein Bach oder Teich vorhanden, kann eine Insektentränke eine gute Alternative sein.

Zum Nestbau benötigen einige Arten Sand und Lehm.

In der näheren Umgebung sollten zum Beispiel Obstbäume, blühende Sträucher und Blumenbeete sein. Zu den beliebtesten Nahrungspflanzen zählen Apfelbaum, Bauernjasmin, Weißdorn, Ringelblume, Lavendel und Wilde Malve. Vielleicht ist sogar Platz im Garten für eine Bienenweide mit Wildblumen.

Überwinterung der Insekten, Käfer und Bienen in unseren Gärten

Schmetterlinge

Nur sieben der 200 Tagfalter in Deutschland überwintern als Falter. Fast alle hingegen überstehen den Winter als Raupe, Puppe oder Ei. In diesen Stadien sind sie deutlich robuster und eher in der Lage, niedrige Temperaturen auszuhalten. Einige Arten überwintern unter der Erde, andere in der Borke von Bäumen. Einige wenige harren den Winter über so gut wie ungeschützt an Pflanzen aus und wieder andere spinnen sich ein Winterquartier. Sie können diesen Tieren beim Überwintern helfen, indem Sie den Garten auch in der kalten Jahreszeit naturnah belassen.

Einige Schmetterlinge erleben den Winter als erwachsene Falter. Sie verfallen in eine Winterstarre. Um den Faltern in dieser Zeit zu helfen, können Sie Ihren Garten abwechslungsreich gestalten und wilde Ecken lassen. Totholz und Baumhöhlen, Kletterpflanzen und Steinhaufen bieten guten Unterschlupf. Insektenhotels und Schmetterlingshäuser bieten ebenfalls ein gutes Winterquartier.

Wenn Sie einen Schmetterling in Winterstarre im Haus finden, können Sie ihn vorsichtig in eine kleine Pappschachtel geben und diese an einem kühlen Ort (zum Beispiel der Garage oder Gartenlaube) lagern. Die Schachtel muss vorn eine kleine Öffnung haben, damit der Schmetterling im Frühjahr hinausklettern kann.

Käfer, Libellen und Florfliegen

Käfer suchen sich im Winterquartier ein gut geschütztes Quartier in Baumritzen, im Boden, unter Laub und in Lücken im Mauerwerk. Hier sind sie vor Frost geschützt. 

Die meisten Libellenarten überstehen den Winter als Ei oder Larve am Grund oder Ufer eines Teiches. Naturbelassene Gartenteiche, die mindestens einen Meter tief und rundherum bepflanzt sind, helfen Libellen durch die kalte Jahreszeit.

Florfliegen mögen es warm und überwintern besonders gern in Häusern, Kellern oder auf Dachböden. Auch über Laub- oder Reisighaufen freuen sie sich. Belassen Sie Florfliegen an Ort und Stelle. Im Sommer werden Sie sich als nützlich erweisen und Blattläuse fressen.

Bienen und Hummeln

Die meisten mitteleuropäischen Wildbienen leben ohne Staat, sind also sogenannte solitär lebende Wildbienen. Bei Hummeln überleben im Herbst nur begattete Jungköniginnen. Sie suchen sich ein meist unterirdisches Winterquartier und nutzen zum Beispiel verlassene Mäusenester. Die meisten Wildbienen leben einjährig und legen im Sommer Eier, aus denen dann Larven schlüpfen, die sich verpuppen. Die Puppen hängen sich im Kokon an geeignete Strukturen im Garten, zum Beispiel an Pflanzenstängel, hohle Äste oder Nisthilfen. Um den Bienen das Überwintern zu erleichtern, können Sie Pflanzenreste im Winter stehen lassen.

Honigbienen bilden mehrjährige Völker, die gemeinsam im Bienenstock überwintern. Die Tiere bilden eine sogenannte Wintertraube, in der sie sich eng aneinander gedrängt gegenseitig wärmen. Die Königin sitzt bei angenehmen 25 Grad in der Mitte. Die Tiere außen werden regelmäßig von Bienen aus der Mitte abgelöst und gefüttert. Der Stoffwechsel der Honigbienen fährt sich im Winter herunter, sodass die Tiere von eingelagerten Vorräten im Bienenstock überleben können.

Holzart Apfelbaum
Verwendung Farbe Struktur

Holzart Apfelbaum

Beschreibung der Holzart Apfelbaum

Verbreitung:

Der Apfelbaum fühlt sich wohl in Deutschland, der Schweiz und Österreich. Er ist in Mitteleuropa verbreitet. Ursprünglich stammt er aus Asien, genauer Zentral- und Westasien. Äpfel, und damit den Apfelbaum, gab es bereits 10.000 vor Christus im heutigen Kasachstan mit der Hauptstadt Almaty. Laut dem Wissenschaftsmagazin „Planet Wissen“ bedeutet Almaty „die Stadt des Apfels“, daher gab es hier wohl viele Apfelbäume, die wohl mehr wegen ihrer Früchte geschätzt wurden. Die Verbreitung des Apfelbaums erfolgte wahrscheinlich über die Handelsstraßen der Antike nach Süd- und Osteuropa. Da die Römer und die Griechen den Apfel kultivierten, um einen besseren Geschmack zu erzielen, erfolgte die Verbreitung wohl mehr aufgrund der Frucht als des Holzes. Genauso ist es bis heute geblieben, die Frucht wird wesentlich mehr genutzt als dieses wunderschöne Holz.

Kurzbeschreibung:

Der Apfelbaum wird in vielen Fällen eher wegen seiner Früchte geschätzt als wegen seines Holzes. Dies könnte daran liegen, dass es nicht einfach zu trocknen ist. Apfelholz hat eine wundervolle rötliche Farbe und gedämpft wird es braun wie Birnenholz. Apfelholz findet sich leider nur vereinzelt in Produkten, wie Küchenmaschinen und leider auch nur bei einzelnen Möbelstücken. Dabei sieht es wunderschön aus und ist gut zu verarbeiten, weswegen es gerne für Holzschrauben genutzt wird. Der Wildapfel steht auf der Roten Liste und fällt damit als Lieferant von Nutzholz aus.

Farbe und Struktur:

Kulturapfel und Holzapfel gleichen sich in der Optik. Der Splint ist hell rötlich und der Kern rotbraun. Es handelt sich um ein heimisches Edelholz, welches hart und schwer ist. Most-Apfelbäume haben mächtige Stämme und bieten die besten Stücke Holz.

Gesamtcharakter:

Das Laubholz des Apfelbaums ist gleichmäßig strukturiert, zerstreut porig und feinfaserig. Das Splintholz reicht von rötlich weiß bis hell rötlich. Das Kernholz reicht von rotbraun bis rot und ist gerne gestreift. Es ist ein extrem dekoratives Holz.

Oberflächenbehandlung:

Die Oberflächen vertragen sich extrem gut mit den üblichen Handelspräparaten. Polieren lässt sich das Holz besonders gut.

Bearbeitbarkeit:

Apfelholz lässt sich sowohl mechanisch als auch manuell hervorragend bearbeiten. Es lässt sich hervorragend drechseln und beizen.

Trocknung:

Apfelholz hat ein großes Schwindmaß und neigt dazu, beim Trocknen starke Risse zu bilden. Sein Stehvermögen ist weniger gut. Die Trocknungszeit liegt bei einem bis zu drei Jahren.

Natürliche Dauerhaftigkeit:

Apfelholz hat eine geringe Dauerhaftigkeit, da es extrem anfällig für holzzerstörende Pilze ist.

Verwendungsbereiche:

Es ist selten, dass etwas aus Apfelholz gefertigt wird und in den Handel gelangt. Die Verarbeitung des Apfelholzes ist meist regional beschränkt. Apfelholz wird verwendet bei Küchen- und Hausgeräten und für einzelne Möbelstücke.

Gewicht frisch:

Das Gewicht ist abhängig von der Größe des Apfelbaums.
Bei einem Stammumfang von 30-35 cm und einem Ballendurchmesser von etwa 90 cm wiegt der Baum etwa 400-500 kg. Liegt der Stammumfang bereits bei 40-45 cm und der Ballendurchmesser bei etwa 110 cm, wiegt der Baum bereits 850-950 kg.

Rohdichte lufttrocken:

Die mittlere Rohdichte liegt bei 0,75 g/cm3

Holzart Eiche Verwendung Farbe Struktur

Holzart Eiche

Beschreibung der Holzart Eiche

Verbreitung:

Eiche gilt als Baum, der in Deutschland am meisten genutzt wird. Er wird in verschiedenen Bereichen verwendet, zum Beispiel für den Bau von Türen und Fenster, aber auch für Säulen, Balkone und andere Bauten. Die zusätzlichen Energiereserven im Holz ermöglichen es dem Eichenholz, über lange Zeit hinweg Stabilität zu bieten. Als eine Baumart, der mehr als 4.000 Jahre alt ist, hat die Eiche natürlich einen bedeutenden Einfluss auf das sie umgebende Ökosystem. Sie gedeiht auch an steilen Bergen und Straßenrändern. Eiche ist sehr robust und erholt sich sehr schnell von Schäden. Neben Nordamerika ist Europa der größte Weltmarkt für Eiche. In Deutschland sind etwa 30 % aller Eichen in Privatbesitz.

Kurzbeschreibung:

Eichenholz ist außerordentlich stark, schwer und widerstandsfähig. Es hat eine attraktive helle Farbe mit einer ausgeprägten Maserung und ist dank seiner dichten Beschaffenheit und Langlebigkeit resistent gegen Pilzbefall, was dem einzelnen Baum ein langes Leben beschert.

Farbe und Struktur:

Der Farbton von Eichenholz kann von Baum zu Baum und von Ast zu Ast variieren. Wenn ein natürliches Finish oder Öl aufgetragen wird, kommen die Variationen und Kontraste dieses prächtigen Materials zur Geltung und schaffen ein wunderschönes, natürliches Merkmal. Eichenholz fühlt sich je nach Oberflächenbehandlung hart oder weich an.

Gesamtcharakter:

Die Eiche gilt schon lange als Edelholz und wird ihrem Namen definitiv gerecht. Kaum ein anderes Holz ist so flexibel einsetzbar und setzt in Kombination mit anderen Materialien wunderschöne Aktzente in der modernen Innenarchitektur.

Oberflächenbehandlung:

Gegenstände aus Eichenholz sollten mit der Hand gewaschen, aber nicht in Wasser eingeweicht werden. Um die Schönheit und Haltbarkeit der Eichenholzprodukte zu erhalten, sollten sie regelmäßig geölt werden – am besten mit einem lebensmittelechten Mineralöl oder dänischem Öl. Die besten Ergebnisse erzielt man, wenn man sich an die Pflegehinweise auf dem Eichenholzprodukt hält. Für Eichenböden gibt es spezielle Ölpolituren.

Bearbeitbarkeit:

Die Eiche ist sehr beliebt wegen ihrer hervorragenden Bearbeitbarkeit in verschiedenen Bereichen. So kann sie zum Beispiel gut für den Wohnbau, Garten- und Landschaftsbau sowie die Herstellung von Tragwerk verwendet werden. Außerdem bietet sie gute Naturfarben und eine hohe ökologische Wirkung.

Trocknung:

Eichenholz wird in der Regel für jeden Zentimeter Dicke plus 1 Jahr luftgetrocknet, d. h. ein Brett von 2 Zentimeter Dicke wird 3 Jahre lang luftgetrocknet. Sobald das Holz eine Feuchtigkeit von etwa 30-35 % erreicht hat, befindet es sich am Fasersättigungspunkt, an dem nur noch das Wasser in den Zellwänden vorhanden ist und alles andere Wasser verdunstet ist.

Natürliche Dauerhaftigkeit:

Eiche ist eine natürliche Baumart, deren Holz äußerst widerstandsfähig ist. Dies kann durch mehrere Faktoren bewirkt werden: Die Eiche schützt ihre Wurzeln vor Überkompostierung, bindet Feuchtigkeit und schützt die Umwelt vor Schadstoffen. Sie hat einen hohen Wasserdurchsatz, sodass sie nahezu unverwüstlich ist.

Verwendungsbereiche:

Eichenholz ist wegen seiner Stärke und ästhetischen Schönheit bei allen Arten von Holzarbeitern beliebt. Seit Tausenden von Jahren wird es für die Herstellung von Möbeln, Schränken, Wohndekoration und strukturellen oder architektonischen Tischlerarbeiten verwendet. Obwohl es auch für die Herstellung von Medikamenten oder Tinte verwendet wurde, hat Eiche aufgrund ihrer Bedeutung für die Militär- und Schiffsbauindustrie eine besondere historische Bedeutung.

Gewicht lufttrocken:

710 kg/m3

Gewicht frisch:

970 kg/m3

Rohdichte lufttrocken:

1,5 g/cm3

Holzart Kirschbaum Verwendung Farbe Struktur

Holzart Kirschbaum

Beschreibung der Holzart Kirschbaum

Verbreitung:

Die ursprüngliche, wilde Art, die wilde Vogelkirsche, ist in Europa, Mittelasien, sowie im nördlichen Afrika beheimatet. In Amerika und Indien wurde sie eingebürgert.
Die wilde Kirsche findet man in unterschiedlichen Lagen bis zu einer Höhe von zweitausend Metern, die kultivierte Kirsche dagegen liebt es an halbschattigen Standorten, vorzugsweise in Wäldern mit einem hohen Bestand an Eichen und Buchen.

Kurzbeschreibung:

Der Kirschbaum gehört zu den Rosengewächsen.
Es wird unterschieden zwischen dem europäischen Kirschbaum, auch Vogel- oder Wildkirsche genannt und dem Amerikanischen Kirschbaum, der als “black cherry” bezeichnet wird.
Da das Stammholz zu Kernfäule neigt, werden die Bäume mit ca. 70 Jahren geschlagen. Das Kirschholz ist aufgrund seiner mittleren Dichte eine mittelschwere Holzart mit sehr guter Elastizität.

Farbe und Struktur:

Bei der Farbe wird das Splintholz vom Kernholz unterschieden. Ersteres ist gelblich-weiss, das Kernholz ist gelbrötlich bis rotbraun und teilweise von grünen Streifen durchzogen.
Durch Licheinwirkung kann das Holz nachdunkeln und einen warmen, hellgelben bis dunkel-rotbraunen Ton annehmen. Ein Farbton, der dem des Mahagoni ähnelt, erreicht man mittels einer chemischen oder thermischen Behandlung (Dämpfen).
Das Kirschbaumholz hat eine einheitliche Struktur mit feinen Poren und dichten Fasern.
Die Maserung besteht aus vielen winzigen Holzstrahlen, die stark hervortreten.

Der Stamm erreicht einen Durchmesser von 30 bis 100 cm.
Der Kirschbaum kann bis zu 20 Meter hoch werden, selten 30 Meter.

Gesamtcharakter:

Ein gutes Erkennungsmerkmal des Kirschbaums ist seine rotbraune, durch Korkporen quer gestreifte Rinde. Die Jahresringe des Kirschbaums sind deutlich zu erkennen. Durch mittelgroße, deutlich Ring gebildete Poren, werden die Jahrringgrenzen markiert.
Seine Baumkrone gestaltet sich rund und ist weit verzweigt.
Das Holz war und ist ein wichtiges Edelholz unter anderem für den Möbelbau.

Oberflächenbehandlung:

Die Behandlung der Oberfläche des Kirschbaumholz, ist problemlos möglich.
Es lässt sich messern, dämpfen, biegen, sägen, hobeln, schleifen und drechseln.
Kommt das Holz allerdings mit Metall in Berührung, z.B. durch Eisenschrauben oder Nägel, kann es zu Verfärbungen kommen.
Das Holz lässt sich gut polieren. Dadurch verstärkt sich die ohnehin schon seidig glänzende Oberfläche.

Bearbeitbarkeit:

Durch seine feine, gleichmäßige Struktur, ist das Kirschbaumholz sehr gut mit allen Werkzeugen zu bearbeiten, sofern es gut durchgetrocknet ist.
Es lässt sich problemlos verleimen und ist sehr gut beiz- und lackierbar.
Unter Dampfeinfluss lässt sich das Holz sehr gut biegen.

Trocknung:

Das Kirschbaumholz lässt sich gut trocknen. Kleine Querschnitte neigen zum Werfen, große zu Hirnrissen.
Wird es in geschlossenen Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit oder draußen getrocknet und gelagert, ist es Pilzen und Insekten gegenüber anfällig. Das macht es zu einem nicht witterungsbeständigem Holz und ist daher zur Verwendung im Aussenbereich nicht geeignet.

Natürliche Dauerhaftigkeit:

Im Trockenen ist Kirschbaumholz sehr gut haltbar.
Durch seine Empfindlichkeit, neigt das Holz, bei unsachgemäßer Trocknung und Lagerung, zu Rissbildung und Befall von Pilzen und Insekten.

Verwendungsbereiche:

Das Holz des Kirschbaums ist aufgrund seines edlen und dekorativen Charakters vielseitig zu verwenden.
Häufig wird es, durch seine einheitliche Struktur, die feine Maserung und die attraktive Farbe, im Möbelbau, als Furnierholz, für den Innenausbau oder als Wand- und Deckenvertäfelung genutzt.
Auch im Instrumentenbau wird es verwendet, vorwiegend für Blas- und Zupfinstrumente oder Pianos.
Verwendung findet das edle Holz auch in der Autoindustrie, für die Ausstattung von luxuriösen Fahrzeugen, insbesondere als Material für Armaturenbretter.
Im Kunsthandwerk und für Drechselarbeiten, kommt es, dank des dekorativen Aussehens seiner Oberfläche, häufig zum Einsatz.

Gewicht frisch:

800 -900 kg/m3

Gewicht lufttrocken:

600 kg/m3

Rohdichte lufttrocken:

0,52-0,60-0,70 g/cbm

Holzart Birnbaum Verwendung Farbe Struktur

Holzart Birnbaum

Beschreibung der Holzart Birnbaum (europäisch)

Verbreitung:

Ursprünglich war der Birnbaum eher in gemäßigten Gebieten Eurasiens und Nordafrikas verbreitet, er ist seit dem jüngeren Neolithikum bekannt. Im 2. Jahrtausend v. Chr. gelangte die Kultur-Birne von Persien aus über die Türkei nach Griechenland und Italien. Heute ist sie in West- und Mitteleuropa, sowie in Teilen von Süd- und Osteuropa beheimatet. Insgesamt gesehen ist der Birnbaum mittlerweile weltweit verbreitet.

Kurzbeschreibung:

Die gering anfallende Nutzholzmenge des Birnbaums bei steigendem Interesse an der Verarbeitung heimischer Nutzhölzer, stellt ganz besonders auf dem deutschen Markt die andauernde Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage dar. Deswegen werden im Ausstattungssektor zur Deckung des Bedarfs der Furnierqualität zunehmend ähnliche Hölzer, wie etwa die Elsbeere, Ahorn- oder Birkenarten verarbeitet.

Farbe und Struktur:

Der Splint und der Kern sind im trockenen Zustand gleichmäßig hell, von gelblich bis rötlich brauner Farbe. Wenn Licht darauf fällt, dunkelt es nach. Ältere Birnbäume haben eine braunviolette Färbung und eine unregelmäßige Form. In den Zuwachszonengrenzen sind die Gefäße sehr klein, ebenso wie die zahlreichen Holzstrahlen. Durch Licht- bzw. Schatteneffekte können „geflammte“ oder „geriegelte“ Maserungseffekte erzielt werden. Ausschließlich im frischen Zustand des Holzes ist dabei der Geruch leicht süßlich.
Der Stammdurchmesser liegt handelsüblich bei ca. 20-45 Zentimetern bei einer Wuchshöhe des Birnbaums von etwa 20 Metern.

Gesamtcharakter:

Die Blätter des europäischen Birnbaums sind wechselständig, mit weißen Doldenrispen in der Blüte. Die Staubblätter haben purpurfarbene Beutel. Der europäische Birnbaum ist farblich als auch strukturell sehr homogen. Die Maserung ist teilweise besonders.

Oberflächenbehandlung:

Das Holz des Birnbaums ist nach entsprechender Vorbehandlung durch Dämpfung sehr gut messerbar. Zur Oberflächenbehandlung können klare und matt glänzende Mittel verwendet werden, zu denen unter anderem farblose Lasuren, naturbelassene Öle oder transparente Lacke gehören. In geringem Umfang ist auch eine Farbangleichung oder das Durchfärben des Massivholzes möglich.

Bearbeitbarkeit:

Das Holz ist zäh und schwer spaltbar, hat eine sehr feine Textur und gedämpft ausgezeichnet biegbar. Es kann mit allen Hand- und Maschinenwerkzeugen gut bearbeitet werden.

Trocknung:

Das Stehvermögen und die Formbeständigkeit des getrockneten Holzes sind recht gut. Beim Trocknen neigt das Holz zum Verformen und zur Rissbildung. Daher muss auf eine sorgfältige Stapelung und Trocknungsführung geachtet werden.

Natürliche Dauerhaftigkeit:

Der Birnbaum ist nur in geringem Umfang dauerhaft gegen Pilzbefall und Insekten geschützt. Für eine Verwendung in Feuchträumen oder auch im Außenbau ist das Holz eher nicht geeignet. Kommt es zu einem Kontakt mit Eisen in Verbindung mit Feuchtigkeit, können schwache graue Verfärbungen durch die eingelagerten Gerbstoffe im Holz auftreten.

Verwendungsbereiche:

Wegen der dezenten Oberflächenstruktur und der ansprechenden Farbe wird der Birnbaum in verschiedenen Bereichen eingesetzt. Im Ausstattungssektor als Furnier vorwiegend für Möbelflächen oder Vertäfelungen. Als Vollholz kommt es im Musikinstrumentenbau zur Anwendung. Seltener kommt es auch als Parkett im Wohnbereich oder im Spielzeugsektor zum Einsatz.

Gewicht frisch:

930-1070 kg/m³

Rohdichte lufttrocken:

0,68-0,76 g/cm³

Holzart Europ. Nussbaum Verwendung Farbe Struktur

Holzart Europäischer Nussbau

Beschreibung der Holzart Europäischer Nussbaum

Kurzbeschreibung:

Nussbaum gehört in Europa nach wie vor zu den hoch geschätzten Ausstattungshölzern. Verwendung und Quellen haben sich jedoch gewandelt, die technischen Anwendungen sind zurückgegangen, die dekorativen überwiegen und werden weitgehend vom Amerikanischen Nussbaum oder black walnut (J. nigra) abgedeckt. Das Angebot an Europäischem Nussbaum (Juglans regia), einem Kulturbaum, ist gering; auch das Angebot der früher zahlreichen Nussbaum Austauschhölzer ist stark zurückgegangen.

Farbe und Struktur:

Splint weißlich bis rosagrau, Kernholz bei nördlichen Provenienzen des Europäischen Nussbaum hellgrau bis graubraun und teilweise dunkel gestreift; sonst braun bis rötlichbraun mit unterschiedlich starker, fast schwarzer Streifung. Das Kernholz des Amerikanischen Nussbaum ist dunkler und gleichmäßiger gefärbt, oft mit purpurbrauner Schattierung und weniger auffälligen Farbstreifen. Zuwachszonen durch mehr oder minder ringförmig angeordnete Frühholzporen markiert, besonders deutlich beim Amerikanischen Nussbaum. Faserverlauf gerade, nur bei tropischem Nussbaum häufig wechseldrehwüchsig.

Gesamtcharakter:

Besonders schönfarbiges Laubholz von braungrauer Grundfärbung, dabei häufig gestreift oder gemasert. Jahrring-Grenzen deutlich, Gefäße grob und halbringporig angeordnet. Sehr dekorativ.

Bearbeitbarkeit:

Mittelschwere Hölzer mit ähnlichen Festigkeitseigenschaften wie Weißeiche, aber zäher und besser biegbar. Bei geradem Faserverlauf lassen sich die Hölzer mit allen Hand- und Maschinen-Werkzeugen sehr gut bearbeiten, Oberflächen sind nach Spanabnahme oder Messern auffällig glatt und leicht glänzend. Für Nägel und Schrauben empfiehlt es sich, vorzubohren. Oberflächen-Behandlung und Verklebung sind problemlos, bei stark alkalischen Klebern besteht die Gefahr von Fleckenbildung.

Trocknung:

Die Schwindwerte sind im mittleren Bereich und ergeben ein gutes bis befriedigendes Stehvermögen. Nusshölzer trocknen langsam, die technische Trocknung muss vorsichtig gesteuert werden. Generell besteht eine Neigung zu Verfärbungen, bei zu scharfer Trocknung auch die Gefahr von Zellkollaps, besonders ausgeprägt bei tropischem Nussbaum.

Natürliche Dauerhaftigkeit:

3

Verwendungsbereiche:

Als Vollholz (in geringen Mengen) für Schäfte von Sportgewehren, Drechsel-arbeiten, Restauration von historischen Möbeln; asiatischer Nussbaum für Selbstbaumöbel (knockdown furniture). Als dekoratives Furnier (überwiegend) für Möbel, Pianos, Wandverkleidungen, Gehäuse und Paneele.

Gewicht frisch:

900—1 000 kg/m³

Rohdichte lufttrocken:

0,62—0,68 g/cm³