Wie kann man kleinen Wildvögeln helfen und Vogelgezwitscher in den eigenen Garten bringen? Die beste Möglichkeit ist wohl die Anbringung eines Nistkastens. Was muss man dabei bedenken? Was viele auch vergessen ist, dass ein solcher Brutort gut gepflegt werden muss, damit er lange hält und noch viele Jahre Freude macht. Hier folgen ein paar Tipps, wie bei der Anbringung und bei der Pflege richtig vorzugehen ist.
Die Anbringung
Der späteste Zeitpunkt für das Aufhängen eines Nistkastens ist der März, wenn die Temperaturen draußen steigen und die Vögel mit dem Nestbau beginnen. Besser ist es jedoch, ihn schon im Spätherbst anzubringen – So kann der Nistkasten auswittern und schon einmal als Übernachtungsmöglichkeit und zur Eingewöhnung für erwachsene Vögel dienen. Am besten eignet sich zur Aufhängung ein Baum, da ein solcher gute Versteckmöglichkeiten bietet und eben der natürlichste Ort für ein Nest ist. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass der Eingang des Nistkastens möglichst windgeschützt ist, also nicht entgegen der am häufigsten vorkommenden Windrichtung hängt. Bei der Höhe sollte darauf geachtet werden, dass Katzen oder Marder nicht so leicht herankommen. Bei größeren Vogelarten empfiehlt sich eine Anbringhöhe von zwei bis fünf Metern, Singvögel fühlen sich mit einer Nisthöhe von etwa 1,80 Meter am wohlsten.
Zum Befestigen eignen sich Aluminiumnägel (Eisennägel schaden dem Baum) und eine Holzleiste, an der wiederum der Nistkasten hängt. Sehr wichtig: Der Nistkasten muss gut befestigt sein und darf nicht schaukeln. Wenn mehrere Nistkästen im Garten aufgehängt werden sollen, so muss der Abstand mindestens drei Meter groß sein. Ansonsten könnten sich die unterschiedlichen Vogelfamilien gegenseitig stören.
Die Pflege
Was viele nicht wissen: Einmal angebracht, muss ein Nistkasten auch gepflegt werden, damit er noch viele Jahre als Vogelzuhause dient und noch lange Freude bereitet. Der richtige Zeitpunkt für die jährlich stattfindende Reinigung ist im Spätherbst oder am Anfang des Winters, wenn die Temperaturen sich gerade dem Gefrierpunkt annähern. Die meisten Vögel entfernen ihr verlassenes Nest nicht selbst, es wird im nächsten Jahr ein neues Nest auf dem alten gebaut. Das ist aus Platzgründen eher problematisch oder aber der Brutort verwaist komplett. Klarerweise sollte beim Reinigen kein chemisches Mittel verwendet werden, das wäre sehr ungesund für die Vögel. Es reicht aus, das alte Nest zu entfernen und den Nistkasten gründlich mit einem kleinen Handfeger auszukehren.
Je nach Vogelart gibt es ein paar Ausnahmen: Mauersegler benutzen ihr Leben lang das gleiche Nest. Dieses sollte also komplett in Ruhe gelassen werden. Schwalben haben ein Zuhause gefunden? Glückwunsch, die sind selten und stehen wie ihre Nester unter Naturschutz. Eine gute Nachricht also. Schwalben bessern ihre Nester selbst aus und benutzen sie mehrjährig. Sie sollten also ebenfalls einfach in Ruhe gelassen werden.