Porträt Gartengrasmücke
DIE GARTENGRASMÜCKE – Gartengrasmücken sind nicht gefährdete Zugvögel. Ihr Name wird vermutlich zusammengesetzt aus „gra“ und „smücke“. „Gra“ bedeutet dabei grau. „Smücke“ steht für Drucker. Die Begriffe erklären gut den Charakter der Tiere.
Aussehen
Einen Unterschied der Geschlechter gibt es bei der Gartengrasmücke nicht. In beiden Fällen ist die Oberseite der 13 bis 14 cm großen Vögel olivgrau. Ihre Unterseite ist hell. An den Halsseiten gibt es eine graublaue Färbung. Die Optik ist ähnlich der Erscheinung der Dorngrasmücke und der Klappergrasmücke, welche verwandte Arten sind. Ebenso sind Mönchsgrasmücken mit Gartengrasmücken verwandt.
Verhalten
Gartengrasmücken sind scheue und eher unscheinbare Singvögel. Sie suchen Schutz in dichten Sträuchern. Dort bauen sie auch ihre Nester. Sie bestehen aus Grashalmen und sind in der Regel nach oben gerichtet. Nach der Eiablage übernimmt das Weibchen die Brut. Sobald der Nachwuchs geschlüpft ist, kümmern sich beide Geschlechter um die Jungtiere.
Lebensraum
Gerne halten sich Gartengrasmücken im offenen und gebüschreichen Gebieten auf. Die finden sie zum Beispiel an Waldrändern oder an Waldlichtungen. Auch in Auwäldern oder in großen Parks sind sie zu Hause. Genauso ist es in naturnahen Gärten und in Heckennähe. Etwa 5 % des weltweiten Bestandes leben in Deutschland. Dies bedeutet etwa 900.000 bis 1,35 Millionen Reviere. Nur in den Alpen leben sie nicht. Dafür sind Gartengrasmücken in den anderen Gebieten beinah lückenlos verbreitet. Außerdem leben in Norddeutschland mehr Tiere als im Süden.
Gefährdung
Im Moment zählt die Gartengrasmücke nicht als vom Aussterben bedroht. Darum sind auch keine speziellen Schutzmaßnahmen notwendig.
Zugverhalten
Mit ihrem Zugverhalten erbringen Gartengrasmücken nennenswerte Leistungen. Obwohl die Vögel nur klein sind, sind sie Langstreckenflieger. Um in ihr Winterquartier zu gelangen, überfliegen sie die Wüste Sahara. Zum Teil fliegen sie bis nach Namibia bzw. bis nach Südafrika. In dieser tropischen Gegend überwintern sie. Ende April kommen sie dann langsam zurück, um ihre Brutgebiete aufzusuchen. Im September treten sie ihre Reise von vorn an.
Nahrung
Zur Nahrung der Gartengrasmücke gehören verschiedene kleine, weichhäutige Insekten, Spinnen und Schnecken. Auch Insektenlarven werden verspeist. Die Tierchen werden von Blättern abgelesen.
Wenn es die Jahreszeit zulässt, werden ebenso verschiedene Beeren und weitere Früchte gegessen. Das ist meist im Sommer und im Herbst der Fall. Außerdem wurde in Südeuropa der Verzehr von Blütennektar herausgefunden.
Stimme
Gartengrasmücken haben einen besonderen Gesang. Es ist ein lauter, langanhaltender Flötenton und dazu kommen kratzige Elemente. Diese hören sich ähnlich an wie bei einer Drossel. Dabei ist der Gesang der Gartengrasmücke sehr vielseitig. Wie ein „tscherrt“ oder ein „tschäck“ klingt ihr Ruf.