Porträt Grünspecht
DER GRÜNSPECHT
Aussehen
Die Grünspechte sind, wie der Name schon sagt, grün. Sowohl ihr Schwanz als auch deren Rücken sind grün; der Bürzel dagegen ist gelbgrün. Der Grünspecht hat einen roten Scheitel, ein eher dunkles Gesicht und eine schöne helle Unterseite. Während die Männchen einen roten Bartstreif haben, haben die Männchen einen weißen Bartstreif.
Verhalten
Der Grünspecht bessert die meiste Zeit gemeinsam mit seinem Partner Baumhöhlen aus und kleidet diese mit Holzspänen aus, damit für die Eiablage alles bereit ist. Baumhöhlen werden nicht neu angefangen ausgebaut, da diese lange brauchen, um fertig zu werden.
Dieser Vogel ist tagsüber aktiv und bewegt sind in der Dunkelheit nur kletternd. Er ist ein beständiger Vogel und fliegt gerne immer die gleichen Routen ab. Seine aktive Phase kann bis zu acht Stunden dauern. Der Grünspecht ist bekannt für seinen Segelflug und gleitet somit von Baum zu Baum. Er wiederholt dieses schöne Schauspiel oft hintereinander. Er ist auch als standorttreuer Vogel bekannt und unternimmt nur kurze Wanderungen.
Lebensraum
Der Grünspecht lebt überwiegend in offenen Misch- und Laubwäldern, aber sie fühlen sich auch auf Obstwiesen und in Parkanlagen wohl. Auf Friedhöfen und in Alleen kann man dem Grünspecht ebenfalls oft begegnen.
Der Grünspecht kommt in Mitteleuropa besonders oft vor, aber dessen Verbreitung ist altweltlich. Man kann sie in Vorderasien und sogar in Halbwüsten auffinden. Im Gegensatz zu anderen Spechten ist er ein echter Erdspecht, weil dort die Nahrungssuche stattfindet.
Gefährdung
Die Grünspechte sind nicht gefährdet, da ihr Lebensraum nicht bedroht ist und es sich hier nicht um einen anspruchsvollen Vogel handelt. Der Grünspecht gehört sogar zu den häufigsten Spechten in Europa. Weltweit gibt es über 2,9 Millionen Tiere von ihnen.
Für Menschen hat der Vogel keine kulturelle Bedeutung. Sie werden sogar eher als Schädlinge betrachtet. Ihre Rufe wurden immer mit dem Regen in Verbindung gebracht. Im Jahr 2014 war der Grünspecht der Vogel des Jahres, da man auf dessen Gefährdung aufmerksam machen wollte, da der Bestand nach und nach zurückgeht, obwohl es so viele von ihnen gibt.
Zugverhalten
Grünspechte sind Standvögel und verlassen ihr Brutgebiet nur, wenn sie auf Nahrungssuche sind.
Nahrung
Die Grünspechte werden auch als Ameisenspezialisten bezeichnet. Er sucht am Boden nach den Sechsbeinern, wie zum Beispiel nach Puppen, Larven und anderen Insekten. Regenwürmer sind auch ein Bestandteil der Nahrung, sowie auch Früchte.
Der Grünspecht hat eine zehn Zentimeter lange Zunge, mit der er seine Beute fängt. Am häufigsten jagt der Vogel in den frühen Morgenstunden, um dort ungestört zu sein. Im Winter sucht er nach Felswänden, um dort Mücken, Spinnen und Fliegen zu erhaschen. Vogelbeeren und die Samen der Eibe schmecken ihm auch gut, sowie auch Trauben, Apfel und Kirschen.
Stimme
Der Gesang von Grünspechten ist laut und schnell. Der Ruf hört sich nach einem “Klüklüklü” an. Oft wirkt die Stimme schrill. Die Grünspechte sind Spechte, die nur selten trommeln. Wenn sie trommeln, dann produzieren sie nur unregelmäßige und leise Wirbel. Sein Reviergesang ist dafür viel lauter als bei anderen Spechten. Meistens besteht sein Gesang aus 20 Silben. Vor allem, wenn die Grünspechte aggressiv oder ängstlich gestimmt sind, können sie besonders laut werden, um lästige Feinde zu warnen und abzuwehren.