Porträt Rotkehlchen
DAS ROTKEHLCHEN – ist dank seines possierlichen Aussehens und des oftmals vorwitzigen Verhaltens der Star unzähliger Sagen und Kinderbücher. Lange wurde es auch als Glücksbringer gesehen. 2021 war das Rotkehlchen Vogel des Jahres.
Aussehen
Das Rotkehlchen kann bis zu 14 cm lang werden und hat eine Flügelspannweite von ca. 20 cm. Es wiegt zwischen 15 und knapp über 20 Gramm.
Das Gefieder des Rotkehlchens ist auf der Oberseite genauso hellbraun wie der Schwanz und die Flügel. Unschwer am Namen zu erkennen, ist die Brust des Vogels leuchtend rot bis orange. Die Federn am Bauch sind hell.
Junge Rotkehlchen haben noch keinen charakteristischen, roten Fleck auf der Brust.
Verhalten
Rotkehlchen zählen zu den sogenannten Bodenbrütern. Das Unterholz im Wald oder hohle Baumstümpfe bieten geschützte Brutstätten. Aber auch dichte Hecken oder Gestrüpp werden gerne als Brutraum genützt. Selbst Heu- oder Reisighaufen werden bezogen.
Ab April legt das Weibchen bis zu 7 Eier, die es zwischen 13 und 15 Tagen bebrütet.
Aufgrund der niedrigen Höhe, auf der das Nest gebaut wird, sind Eier und auch Jungtiere oftmals großen Gefahren ausgesetzt. Räuber wie Katzen oder Marder haben meist leichtes Spiel an Nest und Inhalt heranzukommen. Dies ist auch der Grund, weshalb manche Rotkehlchenpaare ein zweites Gelege bereits beginnen, während der Nachwuchs aus dem ersten noch versorgt werden muss.
Nach dem Schlüpfen verbleiben die Jungvögel für bis zu 15 Tage im Nest und werden von den Eltern versorgt. Beim Verlassen des Nestes sind sie noch nicht flugfähig. Sie werden deshalb noch einige Zeit von ihren Eltern versorgt.
Nistkästen werden von Rotkehlchen durchaus angenommen. Sie sollten nicht zu hoch, aber in sicherer Entfernung vom Boden, angebracht werden und durch Hecken oder Gebüsche geschützt sein.
Lebensraum
In verschiedensten Wäldern ist das Rotkehlchen genauso beheimatet wie in Parks und Gärten, Friedhöfen, Buschwerk und Hecken. Besonders gerne siedelt sich das Rotkehlchen in feuchten Lebensräumen und in Gewässernähe an.
Gefährdung
Der Bestand des Rotkehlchens ist nicht gefährdet
Zugverhalten
Das Rotkehlchen zählt sowohl zu den Standvögeln als auch zu den Zugvögeln. Im Norden und Osten von Europa ist es ein Zugvogel, ebenso in manchen Gebieten von Mitteleuropa. In Südeuropa ist das Rotkehlchen ein Standvogel.
Nahrung
Das Rotkehlchen ist in Bezug auf Nahrung nicht wählerisch. Es frisst sowohl Insekten, wie auch Früchte, Samen, Spinnen und Regenwürmer.
In der kalten Jahreszeit sind Rotkehlchen häufig an Futterhäusern zu sehen. Dort fressen sie vorzugsweise Weichfutter, wie z. Bsp. Haferflocken.
Stimme
Der Gesang der Rotkehlchen klingt für das menschliche Ohr sehr harmonisch. Er ist vielfältig und abwechslungsreich.